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5 Wege für mehr Leichtigkeit im Job

5 Wege für mehr Leichtigkeit im Job

    von Mathias Fischedick  

Heute ist Stressmanagement entscheidender als Zeitmanagement

Mathias Fischedick

Mathias Fischedick unterstützt dich, Teams und Unternehmen, Wege zu finden zu einer besseren Zusammenarbeit, wirkungsvoller Führung und mehr Arbeitsfreude.

Mathias ist Business Coach mit 15 Jahren Führungserfahrung in der herausfordernden Medienbranche und einer Expertise von 13 Jahren als Coach.

»Schlafen kann ich, wenn ich tot bin!« mit dieser und ähnlichen Devisen gehen wir an unsere Arbeit. Wir versuchen immer mehr, in immer weniger Zeit zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass wir uns mit dieser Haltung auf Dauer ruinieren und sogar unser Potential vergeuden.

Unsere beruflichen Herausforderungen werden immer komplexer. Die Prozesse werden immer schneller und damit auch das Tempo, in dem wir kommunizieren und Entscheidungen fällen müssen. Ein Versuch der Lage Herr zu werden ist Zeitmanagement. Spezielle Kalender, Apps oder Programme werden mit Aufgaben gefüttert, in der Hoffnung einen idealen Plan zu entwickeln, mit dem man alles Anstehende rechtzeitig umsetzen kann. Genau das gelingt nur selten und besonders paradox ist daran, dass wir für das aufwändige Strukturieren und Organisieren von Aufgaben noch mehr Zeit (ver-)brauchen. Zudem übersehen wir bei der Planung, dass wir nicht mit festen Größen rechnen können, was den Zeitaufwand für die Erledigung einzelner Aufgaben angeht. Einen ganz entscheidenden Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit und damit auch auf unsere Effizienz hat unser Stresslevel. Wenn wir überarbeitet sind, benötigen wir mehr Zeit für ein und dieselbe Aufgabe, die uns in ausgeglichenem Zustand in kürzester Zeit von der Hand geht.

Ich möchte dir im Folgenden fünf Impulse geben, wie du entspannter mit Stress umgehst, um so langfristig mit mehr Leichtigkeit und Effizienz an die Arbeit gehen.

Erlaube dir Pausen

Wir glauben, dass jede Pause ein Zeitfresser ist. Wir alle haben ein Gefühl für unseren aktuellen Stresslevel, wir spüren, ob wir gerade wirklich produktiv sind oder uns überfordert fühlen. Dennoch ignorieren wir oft diese wichtige Selbstwahrnehmung und „ziehen durch“. Damit sabotieren wir selbst unsere Produktivität. Chronobiologen haben schon lange erforscht, dass unser Energieniveau über den Tag in Wellenbewegungen steigt und sinkt. Alle 90 Minuten werden wir schläfrig und unkonzentriert. Nur in der Zeit zwischen diesen Tiefpunkten sind wir wirklich produktiv. Deshalb erlaube dir mindestens alle anderthalb Stunden eine 15 – 20 minütige Pause, in der du dir wirklich eine Auszeit gönnst. Gehe spazieren, esse eine Kleinigkeit, höre Musik oder mache einen Power Nap – zum Beispiel in deinem Auto auf dem Parkplatz oder in einem freien Konferenzraum. Entscheidend ist, dass du dich in dieser Zeit wirklich nicht mit beruflichen Dingen befasst. Auch ein „Plausch unter Kollegen“ beim Kaffee bedeutet nicht echte Regeneration, wenn du dich dabei über berufliche Themen unterhältst oder dich gemeinsam über Kollegen, den Chef oder das Unternehmen aufregen. Nach diesen kurzen Pausen wirst du mit neuer Energie und gesteigerter Produktivität an die Arbeit gehen.

Baue Stresshormone durch Sport ab

Bei unseren steinzeitlichen Vorfahren wurde die Produktion von Stresshormonen nur angeregt, wenn ihr Leben in Gefahr war. Durch die Hormone wurde der Körper bereit gemacht für Angriff oder Flucht. In beiden Fällen war körperliche Ertüchtigung die Folge, die wiederum dafür gesorgt hat, dass die Stresshormone abgebaut wurden.

Heutzutage funktioniert dieses System nicht mehr zeitgemäß. Unser steinzeitliches Gehirn bewertet viele Umstände fälschlicherweise als lebensbedrohlich und so werden Stresshormone ausgeschüttet, obwohl es nicht um Leben und Tot geht und keine körperliche Auseinandersetzung notwendig ist. Dies hat aber zur Folge, dass die Hormone nicht wie vorgesehen abgebaut werden, da wir nicht jedes Mal Kämpfen oder Wegrennen, wenn wir kurz vor Feierabend noch „wichtige Aufgaben“ bekommen oder wieder kein Kollege seine schmutzige Kaffeetasse in die Spülmaschine geräumt hat. Und so plätschern auch noch einige Zeit nach der Situation, die uns aufgeregt hat, die Stresshormone durch unsere Adern. Eines davon ist Kortisol. Es sorgt dafür, dass wir kampfbereit bleiben. Die Zusammensetzung ist dem Wirkstoff Kortison sehr ähnlich. Und das bedeutet, dass wir auf Dauer unter denselben Nebenwirkungen leiden wie nach einer langfristigen Kortison Behandlung. Dazu gehören: Bluthochdruck, erhöhter Blutzuckerspiegel, Osteoporose, Impotenz, verzögerte Wundheilung, Immunschwäche etc.

Deshalb tue du dir und deinem Organismus den Gefallen und treibe regelmäßig Sport, um damit auch die verbliebenen Stresshormone abzubauen. Du musst nicht zum Leistungssportler werden. Es reicht schon, wenn du wann immer möglich, die Treppe nimmst anstelle des Fahrstuhls und 30 Minuten am Tag zügig spazieren gehst.

Fokussiere dich sich auf die guten Dinge

Tausende von Informationen stürzen in jeder Sekunde auf uns ein. Damit wir nicht überfordert sind, filtert unser Gehirn und lässt nur einen kleinen Teil der Eindrücke in unser Bewusstsein gelangen. Je nachdem, was der Filter durchlässt, sorgt dies dafür, dass wir uns kraftvoll und leistungsfähig fühlen oder gestresst und überfordert. Die gute Nachricht: Wir haben einen Einfluss darauf, wie dieser Wahrnehmungsfilter eingestellt ist. Zu oft selektieren wir unbewusst das Negative. Der Kunde hat schon wieder eine schwachsinnige Mail geschrieben, der Kollege hat die Frist nicht eingehalten und das Essen in der Kantine war schlecht. Und schon fallen uns noch eine ganze Reihe anderer Dinge ein, die nicht gut laufen. Dabei übersehen wir aber vieles, was gut läuft und uns motivieren könnte. Es ist die ganze Zeit da, wir sehen es nur nicht.

Ich meine damit nicht, dass du die rosarote Brille aufsetzen und dir alles schön reden sollst! Denke nur eine Minute bewusst darüber nach, was gerade gut läuft oder was unbedingt so bleiben soll, wie es gerade ist. Am besten schreibst du es auf. Du wirst bemerken, dass dir danach noch mehr Dinge auffallen, die gerade positiv sind. Das ist ein Zeichen dafür, dass du deinen Wahrnehmungsfilter verstellt hast und dein Fokus nicht mehr darauf liegt, was dir Kraft nimmt,  sondern das, was dir Kraft gibt. Durch diese neue Ausrichtung wird dein Stresslevel sinken und du bringst dich selbst vom Kampfmodus in einen entspannten Produktivmodus.

Entlarve deine Stressoren

Was exakt ist es, was dich stresst? Oft ist es ein diffuses Gefühl, dass uns „alles“ zu viel ist und wir am liebsten weglaufen möchten. Wir schauen nicht genau hin und ergeben uns dem Schicksal. Damit erreichen wir aber keine Verbesserung. Genau das Gegenteil ist sinnvoll: Hinschauen, analysieren und dann aktiv etwas an den Umständen ändern.

Stressen dich z.B. alle Meetings oder nur bestimmte? Womit hat es zu tun? Mit der Dauer, den Themen, einzelnen Teilnehmern, dem Konferenzraum oder etwas ganz anderem? Wenn du den Auslöser ausfindig machst, dann hast du den entscheidenden Ansatzpunkt gefunden, um etwas zu ändern. Wenn es die Dauer ist, dann könntest du zum Beispiel darum bitten, die Termine zu kürzen oder dass du nur bei den Themen anwesend sein musst, die dich direkt betreffen. Wenn du ein Problem mit einem bestimmten Teilnehmer hast, dann suche das Vier-Augen-Gespräch. Dadurch, dass du aktiv wirst, machst du dich vom Opfer zum Gestalter deines (Arbeits-)Lebens. Alleine das senkt deinen Stresslevel.

Du wirst jetzt vielleicht denken „So einfach ist das auch wieder nicht! Ich kann nicht alles so ändern, wie es mir passt!“ Das stimmt, aber du kannst es zumindest versuchen. Wir trauen uns oft nicht Themen anzusprechen in dem Glauben, dass es eh nicht funktioniert oder wir dadurch ein schlechtes Image bekommen. In Wahrheit drücken wir uns nur davor, die Verantwortung für unsere eigenen Belange zu übernehmen. Also nimm deinen Mut zusammen und schaue genau hin und stehe für deine Interessen ein. Deine Kollegen und dein Chef profitieren auch davon, denn das Resultat ist ein entspannter, leistungsfähiger Mitarbeiter.

Wenn gar nichts hilft, ziehe die Reißleine

Wenn sich mit all den zuvor genannten Ansätzen dein Stress nicht auf ein für dich akzeptables Maß reduziert, dann solltest du überlegen, deinen Job zu wechseln!

Es ist deine Entscheidung, welchen Preis du bereit bist zu zahlen: Nimmst du dauerhaften Stress in Kauf, um deine aktuelle Stelle zu behalten oder bist du bereit die vermeintliche berufliche Sicherheit zumindest vorrübergehend aufzugeben, um dem Stress zu entgehen und dir eine neue Betätigung zu suchen? Wenn Kollegen oder Vorgesetzte dir einreden „Es ist alles nur eine Frage der richtigen Priorisierung, des richtigen Zeitmanagements!“, dann übersehen sie, dass jeder von uns andere körperliche und psychische Voraussetzungen und andere Werte und Ziele hat. Wenn wir etwas tun, was uns erfüllt, dann schaffen wir viel in wenig Zeit. Jagen wir dagegen Zielen hinterher, mit denen wir uns nicht wirklich identifizieren, dann sind wir nicht produktiv und fühlen uns gestresst. In diesen Fällen hilft auch das beste Zeitmanagement nichts, sondern nur eine neue berufliche Ausrichtung.

Was wirst du noch heute tun, um weniger Stress und mehr Leichtigkeit in deinen Arbeitstag zu bringen?

Viel Erfolg bei der Umsetzung

Dein Mathias Fischedick

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